Kreisverwaltung nutzt alternative Kommunikationsmöglichkeiten

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Lippe. Da am Sonntag keine Fallzahlen ausgewertet werden, sind die heutigen Zahlen identisch mit den gestrigen: Im Kreis Lippe gibt es insgesamt 688 bestätigte Coronafälle. 456 Personen sind wieder genesen. 27 Personen sind verstorben. Somit sind aktuell 205 Personen in Lippe mit dem Coronavirus infiziert. Seit dem 6. März wurden bisher 10.491 Abstriche von mobilen Teams und im Diagnostikzentrum genommen.

Die Abstandsregelungen und das Kontaktverbot haben die Arbeitsweise der Kreisverwaltung verändert. Statt sich etwa für Besprechungen oder Bietergespräche persönlich zu treffen, setzten die Mitarbeiter nun vermehrt auf Telefon- oder Videokonferenzen. Knapp 150 Personen nutzen regelmäßig ein umfangreiches Chat-Tool für ihre Kommunikation. Auf diesem Weg sind in den vergangenen vier Wochen 420 Einzelanrufe und 66 Gruppenanrufe mit der Option zur Videotelefonie durchgeführt worden – auch mit externen Gesprächspartnern. „Die alternativen Besprechungsmöglichkeiten werden auch nach der Krise verstärkt eingesetzt. Sie bieten zum einen mehr Flexibilität und zum anderen kann das Klima davon profitieren“, betont Landrat Dr. Axel Lehmann.

Der KlimaPakt Lippe hat für eine virtuelle Besprechung zu dem Projekt „Evolving Regions – Klimafolgeanpassungen“ beispielhaft die CO2-Ersparnis ausgerechnet. Statt eines Treffens in Gütersloh haben sich die 13 Teilnehmer aus ganz NRW via Videokonferenz ausgetauscht. Angenommen wurde, dass alle im Auto mit einem durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch angereist wären. Durch das Wegfallen der Fahrten haben die Teilnehmer über 1000 Kilometer eingespart. Das entspricht einer CO2-Ersparnis von über 200 Kilogramm. Zur Veranschaulichung anhand des Wärmefußabdrucks: Hätte die Veranstaltung unter regulären Bedingungen stattgefunden, wäre ein Eiswürfel von knapp fünf Kubikmetern an den Polen geschmolzen. Als Nebeneffekt konnten zudem die Arbeitsressourcen effizienter genutzt werden: die Videokonferenz sparte 16,5 Arbeitsstunden ein, die sonst für die Fahrten angefallen wären.

Perspektivisch möchte der Kreis Webinare oder Live-Events anbieten, also einen Stream, in den sich beliebig viele Nutzer einwählen und teilnehmen können. Ebenso wird über Online-Schulungen und Videolösungen in den Beratungsstellen diskutiert.

Statistik der Coronafälle: Zahlen in den Städten und Gemeinden im Kreis Lippe
Stand: 27. April 2020

Textquelle: Kreis Lippe