„Wie ein Schnitt durch die Region“

Die SPD-Landtagsabgeordnete Ellen Stock kritisiert den geplanten Neubau der ICE-Trasse Bielefeld-Hannover.

Kreis Lippe. Die Deutsche Bahn plant zwischen Bielefeld und Hannover den Neubau einer ICE-Trasse, die auch an Lippe entlangführen dürfte. Die Kosten: stolze zehn Milliarden Euro. „Das Geld sollte lieber in den Ausbau der bestehenden Trasse investiert werden anstatt eine neue Strecke zu bauen, die einen tiefgreifenden Einschnitt in die Landschaft zur Folge haben würde“, kritisiert die SPD-Landtagsabgeordnete Ellen Stock.

Seit Jahren liefen die Planungen für die Neubaustrecke, die mit 300 km/h befahren werden könne und so eine Zeitersparnis von 18 Minuten ermöglichen würde. Das sei Experten zufolge aber nur auf gerader Strecke möglich – die Folge seien Tunnel und tiefergelegte Eingrabungen. „Dadurch würde die neue Strecke nicht nur wie ein Schnitt durch die Region wirken. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten ist der Neubau absolut nicht sinnvoll“, lehnt Stock die Neubaupläne ab.

Stattdessen sollten die für das Projekt veranschlagten zehn Milliarden Euro besser in den Ausbau der vorhandenen Trasse oder in andere Verkehrsinfrastrukturprojekte investiert werden. „Beispiele dafür sind etwa die Elektrifizierung der Strecke Bielefeld-Lemgo oder die Reaktivierung der Begatalbahn“, ist Stock überzeugt.

Es sei sicherlich richtig, den Ausbau des Bahnverkehrs zu fördern. „Wenn dann aber im Nahverkehr und bei bestehenden Trassen“, sagt Stock.

Bild- und Textquelle: Büro der lippischen SPD-Landtagsabgeordneten