Wander- und Turmfalken brüten erfolgreich an Windkraftanlagen

Foto: Heinz Mertineit – Wanderfalken an der Windkraftanlage

Es ist wohl kaum zu glauben, was Naturschützer aus Gütersloh berichten. An Windkraftanlagen in Bielefeld und Gütersloh brüten seit einigen Jahren erfolgreich Turm- und Wanderfalken. Dort wurden beim Bau der Windkraftanlagen eigens Falkennistkästen angebracht. Wander- und Turmfalken haben offensichtlich gelernt mit den Risiken der Anlage umzugehen. Jahr für Jahr werden 3 bis 4 Jungvögel erfolgreich großgezogen. Der Naturfotograf Heinz Mertineit beobachtet die Entwicklung. Dabei hat er auch eine Besonderheit festgestellt. Als sich ein Rotmilan der Windkraftanlage näherte wurde dieser vom Wanderfalken erfolgreich in die Flucht geschlagen, gleiches geschah bei einem Mäusebussard. Somit haben die Falkennistkästen einen doppelten Nutzen. Sie bieten Wanderfalken einen sicheren Brutplatz und dieser verteidigt seinen Horst und trägt dazu bei, dass Rotmilane und Mäusebussarde den Rotorblättern nicht zu nahe kommen.

Bei der Lemgoer Ortsgruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz hat man diese Informationen von den Naturschützern aus Gütersloh und die von Heinz Mertineit zur Verfügung gestellten Fotos mit besonderem Interesse zur Kenntnis genommen und sie als Anregung den Planern der Bürgerwindkraftanlage in Wendlinghausen weitergeleitet. Dort überlegt man nun, ob neben den bisherigen Maßnahmen zum Schutz des Rotmilans nicht auch ein Wanderfalkenkasten angebracht werden kann.

Bild- und Textquelle: BUND Lemgo