Freie Fahrt auf der Heidenoldendorfer Straße

v.l.n.r.: Dirk Dresmann (Bauleiter bei der Stadt Detmold), Andreas Menke (Verkehrsplaner bei der Stadt Detmold), Ortsbürgermeister Wolfgang Schriegel und Thomas Lammering (Technischer Beigeordneter der Stadt Detmold) tragen gemeinsam den ersten Teil der Absperrung zur Heidenoldendorfer Straße zur Seite

Nach 22 Monaten sind die Bauarbeiten auf der Heidenoldendorfer Straße beendet

Detmold. Ab sofort heißt es auf der Heidenoldendorfer Straße wieder: Freie Fahrt! Nach 22 Monaten Bauzeit ist die am stärksten frequentierte Straße in Detmold wieder für alle Verkehrsteilnehmer*innen freigegeben – genau nach Plan. Während der Bauphase ist viel passiert: Unter, auf und über der Heidenoldendorfer Straße hat sich in den vergangenen Monaten reichlich verändert. So wurden die Regenwasserkanäle komplett erneuert, die Versorgungsleitungen für Gas, Wasser und Telekommunikation wurden großzügig ausgebaut und ein Leerrohrsystem sorgt dafür, dass die Straße an dieser Stelle fit ist für die Zukunft. Gebaut wurde in mehreren Abschnitten. Die Straße war über den gesamten Zeitraum voll gesperrt. Anwohnerinnen und Anwohner kamen mit wenigen Tagen als Ausnahme stets zu ihren Häusern.

Neuer Fahrbahnverlauf und Erweiterung der Veloroute West

Die Fahrbahnbreite fällt im neuen Querschnitt der Heidenoldendorfer Straße etwas geringer aus als bisher, dafür haben Radfahrerinnen und Radfahrer jetzt deutlich mehr Raum – ebenso Menschen, die zu Fuß unterwegs sind. Die entsprechenden Wege wurden passend zu aktuellen Vorgaben modernisiert. „Diese Straße ist Teil der Veloroute West und damit ein wichtiger Punkt in der Fahrrad-Infrastruktur der Stadt“, sagt Dirk Dresmann vom Tiefbau- und Immobilienmanagement der Stadt, „Zusammen mit der bereits 2018 eröffneten Diagonalquerung sind hier jetzt wichtige Elemente für eine starke Radfahr-Infrastruktur an einem entscheidenden Punkt entstanden.“

Neu ist in diesem Bereich auch die Zählstelle für den Radverkehr. Diese erfasst bereits seit einigen Monaten alle vorbeikommenden Fahrräder. „Das ist eine Dauereinrichtung, die mehrere Zwecke erfüllt. Wir bekommen etwa ein genaueres Bild über den Radverkehr an dieser Stelle und vielleicht ermuntern wir ja auch den einen oder die andere, mit dem Fahrrad an dieser Stelle vorbeizufahren“, so Dirk Dresmann.

Für den Verkehr auf der Straße wird auch künftig ein Tempolimit von 50 Stundenkilometern gelten. Zur Verkehrsberuhigung wurde jedoch die Fahrbahn als „grüne Welle“ verschwenkt und die Bushaltebuchten sind verschwunden. Die Busse werden künftig auf der Straße halten, um Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen – wie es bereits an vielen Stellen im Stadtgebiet üblich ist. Diese Maßnahmen soll auch dazu beitragen, den Schwerlastverkehr aus dem Bereich herauszuhalten. LKW sollten idealerweise über die Bielefelder Straße fahren.

Intelligente Beleuchtung spart Strom ein

Die Heidenoldendorfer Straße punktet mit einer weiteren Neuerung: Als Modellversuch wurde im Zuge des Umbaus eine intelligente Straßenbeleuchtung eingerichtet. Dafür wurde oberhalb der Radzählstelle eine Kamera angebracht, die den Verkehrsfluss zählt und überwacht, ob die Straßenoberfläche nass, trocken oder schneebedeckt ist. Die Daten werden direkt in der Kamera ausgewertet, es werden keine Bilder oder Aufnahmen der Straße gespeichert. Zusammen mit diesen Daten reagiert dann das Licht in Abhängigkeit der Nutzung der Straße, wird also heller beziehungsweise dunkler bei weniger Verkehrsteilnehmer*innen und passt sich auch noch der Witterung an. Dies bedeutet im Detail, dass zum Beispiel bei Regen eine Reduzierung der Lichtstärke erfolgt. So können bis zu 40 Prozent Energie eingespart werden. Alle Leuchten in der Heidenoldendorfer Straße sind darüber hinaus mit einem kleinen Funkmodul ausgestattet, das die Kommunikation der Leuchten untereinander erlaubt und über ein Webportal den Zugriff auf die aktuellen Verbrauchswerte ermöglicht sowie bei Ausfällen von Leuchten und einem Unfall am Mast eine Meldung an die Fachabteilung der Stadt per E-Mail weitergibt. So können Mängel oder Ausfälle schnell erkannt und behoben werden.

Bild- und Textquelle: Stadt Detmold