LWL-Industriemuseum Ziegeleimuseum Lage produziert im August Ziegel wie vor 80 Jahren
Lage. Im Lagenser Ziegeleimuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gehen im August die Maschinen wieder in Betrieb. Über mehrere Wochen hinweg können Besucher an unterschiedlichen Terminen dabei sein, wenn stündlich viele hundert Ziegel produziert werden.
Gearbeitet wird dabei exakt wie vor 80 Jahren – mit einem Unterschied: „Arbeitsschritte, die im Betrieb der Ziegelei Beermann gleichzeitig stattgefunden haben, werden bei uns nacheinander durchgeführt,“ erklärt Ziegelmeister Sebastian Henjes: „Das dient zum einen der Sicherheit, aber vor allem können die Besucher so die gesamte Produktion begleiten und es bleibt uns ausreichend Zeit, Fragen zu beantworten. “
Zunächst wird der Lehm mit dem großen Eimerkettenbagger abgebaut. Der „mechanische Spaten“ schaufelt eine Tonne Lehm in 15 Minuten in die Loren. Die mit Ton gefüllten Waggons werden mit einer Seilwinde den Schrägaufzug hinauf zum Maschinenhaus gezogen. Danach beginnen die Räder des tonnenschweren Kollergangs, den Lehm so fein wie möglich zu mahlen und bringen dabei die gesamte Anlage zum Schwingen. Über Förderbänder gelangt das Gemenge in die Strangpresse. Sie formt einen Strang aus Ton, von dem die Ziegelrohlinge abgeschnitten werden.
Am Nachmittag des 20. August können Kinder im Alter von sieben bis elf Jahren unter Leitung von Museumspädagogin Charlotte Gauss Tiere und Figuren aus den Ziegelrohlingen gestalten.
Der Großteil der Produktion trocknet zunächst an der Luft und wird im Frühjahr 2017 im Ringofen gebrannt. Die fertigen Ziegel werden anschließend an Museen und Privatleute für die Restaurierung historischer Gebäude verkauft.
Die Termine im Überblick:
Eimerkettenbagger in Aktion: 13., 18. und 24.8., 11 – 17 Uhr
Historische Ziegelherstellung: 14., 16., 17., 20., 21., 23., 26., 27. und 28.8., 11 – 17 Uhr
Kinderworkshop „Tiere und Figuren aus Ziegelrohlingen“: 20.8., 14 – 17 Uhr, Teilnahmegebühr inklusive Material 6 Euro, Anmeldung erforderlich unter 05232 – 9490-0
Bild- und Textquelle: LWL