Energieberater Matthias Ansbach (links) erklärt Familienvater Klaus Biere, welche Maßnahmen zur Sanierung seines Hauses sinnvoll sind.
Verbraucherzentrale NRW berät zur energetischen Sanierung
Ein altes Einfamilienhaus, um 1900 erbaut, soll zukunftstauglich werden. Eine große Herausforderung für Klaus und Christel Biere aus Oerlinghausen, denn nach dem Umbau und der Sanierung des alten Elternhauses sollen nun die Töchter einziehen. „Mir war es wichtig, von einem Experten durch den Dschungel aus verschiedenen Dämmstoffen, Bauteilen oder Heizungsanlagen geführt zu werden“, erklärt Klaus Biere. Olrik Meyer, Fachgebietsleiter Immissions- und Klimaschutz beim Kreis Lippe, machte Biere am Rande eines Sitzungsausschusses auf die „Energieberatung bei Ihnen zu Hause“ durch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen aufmerksam.
Für den Kreis Lippe ist der Architekt Dipl.-Ing. Matthias Ansbach als Energieberater zuständig. Er begutachtete zusammen mit Markus Herbst, Masterplanmanager vom Kreis Lippe, das Haus und ließ sich von Familie Biere die Umbaupläne erläutern. „Durch die richtigen Energiesparmaßnahmen am Gebäude kann jeder Hausbesitzer viel Energie und damit Geld einsparen sowie den Wohnkomfort verbessern“, weiß Ansbach. Die Verbraucher sollten jedoch die richtige Strategie verfolgen und die passenden Angebote auswählen. Genau hier setzt die „Energieberatung bei Ihnen zu Hause“ an: Die Energie-Fachleute – kompetente Architekten und Ingenieure – prüfen vor Ort, welche Wärmedämmmaßnahmen sinnvoll sind, wie es um die Heizung beschaffen ist oder ob sich Investitionen in alternative Techniken wie Solaranlagen, Wärmepumpen oder Holzpelletheizungen lohnen.
Im Falle von Familie Biere gibt es einiges zu tun. Aus Sicht von Diplom-Architekt Mathias Ansbach sind energetisch daher verschiedene Maßnahmen sinnvoll und er empfiehlt Familie Biere eine sogenannte Einblasdämmung, bei der lose Dämmstoffe in Form von Flocken oder Granulat maschinell in Hohlräume geblasen werden, aber auch den Austausch der Fenster, der unter anderem den Schall- und Einbruchschutz erhöht. Als Folge der Verbesserung des energetischen Niveaus kann anschließend die Heizungsanlage bedarfsgerecht erneuert und optimiert werden. „In der Beratung vor Ort ist es vor allem wichtig, die Maßnahmen mit einer Priorität zu versehen und dringend notwendige Maßnahmen mit den Wünschen des Verbrauchers zu kombinieren“, gibt Ansbach zu bedenken. „Für die Sanierung ist es oft entscheidend, mit welchem finanziellen Aufwand sich die besten Ergebnisse erzielen lassen“, weiß auch Markus Herbst aus seiner früheren Erfahrung als Gebäudeenergieberater. „Jedes Gebäude ist anders und muss daher individuell betrachtet werden“, hat Klaus Biere für sich mitgenommen, die Energieberatung vor Ort war daher für ihn sinnvoll investierte Zeit.
„Der Anteil der Haushalte am Gesamtenergieverbrauch bei uns im Kreis Lippe beträgt rund 25 Prozent. Um unsere ambitionierten Ziele, die Halbierung des Endenergieverbrauchs und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 95 Prozent bis 2050, zu erreichen, müssen wir auch hier verstärkt ansetzen. Dazu haben wir in Lippe bereits ein gutes und qualifiziertes Beratungsangebot der Verbraucherzentrale, der Stadtwerke und weiterer Energieberater“, weiß der Masterplanmanager 100%-Klimaschutz Markus Herbst beim Kreis Lippe. „Jedoch nicht nur bei größeren Projekten wie im Fall der Familie Biere macht eine Beratung Sinn, auch mit weniger Aufwand sind zum Teil erstaunliche Resultate bei der Energieeinsparung zu erzielen“, ergänzt Mathias Ansbach. Die Verbraucherzentrale NRW gibt übrigens auch zu gesetzlichen Vorschriften und Fördermöglichkeiten Auskunft.
Ein Termin zur „Energieberatung bei Ihnen zu Hause“ kann telefonisch unter 05231-701 59 05 oder unter der Hotline 0211 / 33 996 555 sowie im Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung vereinbart werden. Weitere Informationen zum Klimapakt Lippe sowie zum Masterplan 100% Klimaschutz gibt es im Internet unter www.klimapakt-lippe.de.
Bild- und Textquelle: Kreis Lippe
