Henning Welslau für Ausbildungsgipfel

SPD: Ganz Lippe muss handeln

Kreis Lippe. Die Zahl der abgeschlossenen Berufsausbildungsverträge ist im vergangenen Jahr noch mal im Kreisgebiet gesunken. Sowohl im Bereich der IHK als auch im Bereich des Handwerks sind die ohnehin geringen Ausbildungsverhältnisse noch mal zurückgegangen. „Angesichts der guten wirtschaftlichen Situation im Kreis und der ständig steigenden Nachfrage nach Fachkräften in Industrie und Handwerk ist dies eine gefährliche Situation für die Zukunft“, schätzt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Henning Welslau, die Situation ein.

Er wird den Landrat bitten, einen Ausbildungsgipfel einzuberufen. Dabei sollten die Kammern, die Gewerkschaften, die Berufskollegs, die weiterführenden Schulen und die Kommunen an einen Tisch gebracht werden, um über Wege und Instrumente zu beraten, die die wirtschaftliche Entwicklung in Lippe nachhaltig sichern.

„Es ist doch merkwürdig, dass die Berufskollegs von Schülerinnen und Schüler überrannt werden, die nach ihrem Schulabschluss keine Ausbildung begonnen haben und gleichzeitig Betriebe händeringend Auszubildende suchen. Wir brauchen auch eine Charmeoffensive für die berufliche Ausbildung und dabei müssen alle an einem Strang ziehen“, so Welslau weiter.

Das Image vieler Ausbildungsberufe sei ungerechtfertigt schlecht und dieses schrecke Jugendlich häufig ab. Hier sehe er eine große Chance rechtzeitig den jungen Menschen Perspektive in vielen Berufen aufzuzeigen, die diese bislang offensichtlich nicht sehen würden. Allerdings müssten sich auch viele Betriebe stärker um die Jugendlichen kümmern und ihr Verhältnis zu den Azubis verbessern. Mund-zu-Mund-Propaganda könnte nutzen, würde aber manchmal auch schnell schlechte Ausbildungssituationen verbreiten. Das sei dann schlecht für den Betrieb und manchmal sogar für die ganze Branche. Es gäbe also genügend Aufgaben, die auf dem Ausbildungsgipfel gemeinsam angepackt werden könnten.

Bild- und Textquelle: SPD-Kreistagsfraktion Lippe