Beer fragt Ministerin: Wann erhalten Eltern, Schulen und Kommunen Klarheit bei der Frage G8 oder G9?

Eltern von 4.-Klässlern werden in den nächsten Wochen eine weiterführende Schule suchen. Sie sind verunsichert, weil sie nicht wissen können, ob das ausgesuchte Gymnasium 2019 auf G9 umstellt oder bei G8 bleibt.

 

„Die neue Landesregierung lässt die Eltern, Schüler, Schulen und Kommunen bisher völlig im Unklaren, wie die Rückkehr zum G9 organisiert wird. Das führt so weit, dass der Städte- und Gemeindebund sich gezwungen sah, die Aufgabe der Landesregierung zu übernehmen und die Kommunen zu informieren“, kritisiert die schulpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion Sigrid Beer.

 

Beer will in einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung  deshalb wissen: „Warum überlässt es das Schulministerium den Kommunalen Spitzenverbänden, die Kommunen und dann damit hoffentlich mittelbar die Gymnasien über den aktuellen Sachstand der Überlegungen zur Entwicklung von G8/G9 zu informieren?“

 

„Es kann nicht sein, dass die Gymnasien auf völlig ungesicherter Grundlage mit dem Diskussions- und Entscheidungsprozess beginnen müssen. Die neue Landesregierung muss schnell einen Zeitplan für die Umstellung vorgelegen und ihrer Informationspflicht nachkommen“. Auch hierzu erwartet Beer klare Antworten auf Ihre Anfrage.

 

Alle Parteien in NRW haben sich für Änderungen beim achtjährigen Bildungsgang (G8) zum Abitur an Gymnasien ausgesprochen. Die Koalition von CDU und FDP hat in ihrem Koalitionsvertrag ausgeführt, dass ab dem Schuljahr 2019/2020 der neunjährige Bildungsgang (G9) eingeführt wird. Gleichzeitig werde Gymnasien „eine unbürokratische Entscheidungsmöglichkeit für G8 eröffnet.“ In ihrer Schuljahresauftaktpressekonferenz hat Schulministerin Yvonne Gebauer ausgeführt, dass die Umstellung auf G9 zum Schuljahr 2019/2020 nicht nur für die Klasse 5 gelten soll, sondern auch für die Klasse 6. Betroffenen Schülerinnen und Schüler dieses Jahrgangs sind zur Zeit in Klasse 4 und ihr Entscheidung für eine weiterführende Schule steht unmittelbar bevor.

Deshalb möchte  Beer von der Landesregierung auch wissen: „Wie ist die Situation von Eltern rechtlich zu bewerten, die ihr Kind 2018 an einem Gymnasium angemeldet haben in der Erwartung, dass es 2019 auf G9 umstellt, und dann feststellen müssen, dass es bei G8 bleibt?“

Bild- und Textquelle: Sigrid Beer