Einsatzkräfte aus Oerlinghausen vor Ort.
Als Folge von starken Regenfällen war der Kreis Borken am vergangenen Wochenende erneut von massiven Unwettern betroffen, so dass die Bezirksregierung Detmold Kräfte der Bezirksreserve 4 (Lippe/Gütersloh) entsandte, um die ortsansässigen Kräfte und Einsatzkräfte aus anderen Regierungsbezirken vor Ort zu entlasten.
Um 09:30 am vergangenen Samstag trafen sich die Einheiten der Feuerwehren aus Bad Salzuflen, Barntrup, Detmold, Kalletal, Lage, Lemgo, Lügde, Oerlinghausen und Schlangen an der Rettungswache in Schötmar, um sich in Richtung holländische Grenze aufzumachen. Zwei weitere Züge aus Gütersloh stießen auf der A2 zu den Lippern und vervollständigten den Verband. Erstes Etappenziel war das Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Raesfeld. Dort bekamen die Einsatzkräfte einen ersten Einblick in die Lage und die Fahrzeuge wurden aufgetankt. Anschließend wurde der Verband nach Isselburg verlegt.
Dort war es die Aufgabe der Kameraden die Uferböschung der Issel zu befestigen und zu halten, die normalerweise ca. 30cm Wasser führt. Inzwischen war der Pegel aber auf ca. 2m angestiegen. Ein Bruch der Uferbefestigung hätte verheerende Folgen für den unmittelbar angrenzenden Stadtteil und einen nahegelegenen Industriebetrieb gehabt.
In Zusammenarbeit mit dem THW wurden Pontons mit je einer Palette Sandsäcke beladen, diese ca. 1000m flussabwärts transportiert und mit den dortigen Einsatzkräften verbaut. Ein Transport der Sandsäcke über den Landweg war nicht möglich, da die Uferböschung schon zu stark aufgeweicht und undicht war.
Nach 24 Stunden war für die Einsatzkräfte der Bereitschaft 4 der Einsatz beendet. Um 06:00 Uhr wurden die letzten Paletten verladen und verbaut. Danach ging es zurück in die Heimatstandorte.
Der Kreis Lippe bedankt sich herzlich bei den beteiligten Einsatzkräften für ihre Bereitschaft, sich auch außerhalb der eigentlichen Zuständigkeit einzusetzen.
bt Kreis Lippe
