„Rucksack-KiTa“ macht Eltern mit Migrationshintergrund zu Experten

Anerkennung für die geleistete Arbeit: Landrat Dr. Axel Lehmann (Mitte) und Margit Monika Hahn (links) überreichen Cigdem Berber (links, mit ihren Töchtern Eslem und Esin) sowie zahlreichen weiteren Eltern Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme am Projekt „Rucksack-KiTa“.

Anerkennung für die geleistete Arbeit: Landrat Dr. Axel Lehmann (Mitte) und Margit Monika Hahn (links) überreichen Cigdem Berber (links, mit ihren Töchtern Eslem und Esin) sowie zahlreichen weiteren Eltern Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme am Projekt „Rucksack-KiTa“.

Gemeinsam ans Ziel

Migrationshintergrund als Chance nutzen, um die deutsche Sprache zu lernen: Das Projekt „Rucksack-KiTa“, das im vergangenen Jahr an drei lippischen KiTas startete und inzwischen bereits in neun Einrichtungen angeboten wird, hat sich genau das als Ziel gesetzt. Das Projekt wird auf Initiative des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Lippe (KI) angeboten und koordiniert. Grundlage des Programms ist die Idee, dass Eltern und KiTas eine Art „Erziehungspartnerschaft“ eingehen, in der sowohl die Muttersprache als auch Deutsch als Zweitsprache gefördert werden, das soll den Grundstein für den späteren schulischen Erfolg legen. „Damit leistet das Projekt einen wertvollen Beitrag zur Integration: Denn hier werden die Wurzeln der Kinder nicht als Hindernis angesehen, sondern als Chance für den Erfolg“, ist auch Landrat Dr. Axel Lehmann überzeugt. „Indem wir die Eltern zu Partnern machen und sie aktiv in die Arbeit einbinden, erreichen wir auch zwischen den Erwachsenen eine größere Offenheit gegenüber den anderen Kulturen“, ergänzt Alexandra Steeger, Leiterin des KI.

Ganz in diesem Sinne verliehen Lehmann und Steeger nun Zertifikate an die Eltern, die bereits jetzt an dem Projekt teilnehmen. Ihnen kommt bei dem Programm die Rolle zu, die Muttersprache der Kinder aktiv zu fördern und damit auch den Erwerb der deutschen Sprache zu erleichtern. „Die Arbeit, die diese Eltern Zuhause leisten, spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg des Projekts. Mit den Zertifikaten wollen wir ihren Beitrag zur Integration ihrer Kinder offiziell würdigen und unsere Wertschätzung ausdrücken“, erklärt Margit Monika Hahn, die beim KI für die Koordinierung des Projekts zuständig ist.

Übrigens: Ab Januar 2017 startet die „Rucksack-KiTa“ an zwei weiteren Einrichtungen im Kreis Lippe, das KI sucht dafür noch weitere Elternbegleiterinnen: Diesen kommt die Rolle zu, als Bindeglied zwischen Eltern und KiTas aufzutreten. Sie sind dabei vor allem auch Berater und Begleiter bei der Förderung der Kinder und bei der Durchführung von Gruppenangeboten in den KiTas.

bt Kreis Lippe