Sicherheitswochen: Vier Wochen Hausnotruf testen

Kann sicher zu Hause leben - Brigitte Schröder-Donat im Gespräch mit Gaby Nordahl

Kann sicher zu Hause leben – Brigitte Schröder-Donat im Gespräch mit Gaby Nordahl

Heute kann sie darüber lachen

Wer die 87-jährige Brigitte Schröder-Donat trifft, ist sofort von ihrer ansteckenden Fröhlichkeit begeistert. Sie gehört zu der Sorte Mensch, bei der man spontan denkt: „So möchte ich auch sein, wenn ich älter bin!“ Die Witwe aus Detmold ist aktiv, geht viel spazieren, trifft sich mit Freunden und versorgt ihren Haushalt. Aber natürlich fordert das Alter auch Tribut. Sie hat eine neue Hüfte und muss starke Blutverdünner nehmen. Dies führt dazu, dass Wunden nicht aufhören zu bluten und schon kleinere Verletzungen schwerwiegende Folgen haben können. Deswegen war die frühere sehr besorgt, als sie spätabends Nasenbluten bekam – aber Hilfe war nur einen Knopfdruck weit entfernt.

„Das Blut floss und floss“, erinnert sich Schröder-Donat und es gehört zu ihrem positiven Wesen, dass sie heute schon wieder darüber lachen kann. Aber an diesem Abend, kurz vor dem Schlafengehen, hatte die Situation nichts Komisches. Da hatte sie Angst. Sie versuchte allerlei Hausrezepte, doch nichts lies die Blutung stoppen. Also drückte sie auf ihren Notrufsender, der an einer Kette um ihren Hals hängt. Seit vier Jahren ist die Detmolderin Kundin beim Hausnotruf der Johanniter in Lippe-Höxter und nun gebrauchte sie den Knopf zum ersten Mal. Sofort schallte eine freundliche Männerstimme per Freisprechanlage durch den Raum: „Frau Schröder-Donat, geht es Ihnen gut?“

Sicher leben in den eigenen vier Wänden

Der Hausnotruf ist ein Stück Sicherheit, welches oft den Unterschied zwischen dem Verbleib in der eigenen Wohnung oder der Unterbringung in einer Senioreneinrichtung ausmacht. „Besonders für  die Angehörigen der Senioren ist dies eine große Beruhigung“, weiß Gaby Nordahl, Leiterin des Hausnotrufes beim Johanniter-Regionalverband Lippe-Höxter. Plötzlich liegt nicht mehr die große Sorge auf ihren Schultern und sie müssen kein unruhiges Gefühl haben, wenn die Eltern alleine in der Wohnung sind.

Sicherheitswochen zum Ausprobieren nutzen

Manche Senioren sind beim Thema Hausnotruf skeptisch. Nordahl erzählt von einer älteren Dame, die wenig begeistert von ihrem neuen Helfer war: „Meine Tochter spinnt, ich bin noch nicht so alt“, habe sie geschimpft. Einig Wochen danach bekam die Hausnotruf-Leiterin von eben dieser schimpfenden Seniorin einen Dankesbrief. „Sie war drei Tage später auf dem Weg zum Briefkasten auf einer vereisten Stelle ausgerutscht und hatte sich den Oberschenkel gebrochen. Ohne den Notrufknopf hätte sie in der Kälte gelegen, bis sie jemand zufällig gefunden hätte“, so Nordahl. Installiert wird der Empfänger des Hausnotrufsystems an der Telefonanlage. Seine Reichweite erstreckt sich aber nicht nur über den Wohnbereich, sondern auch in den Keller, den Garten – oder eben die Auffahrt zum Briefkasten.

 

Auch für Brigitte Schröder-Donat hat ihr Schreckensabend ein gutes Ende genommen. Nachdem sie dem Mitarbeiter der Johanniter-Notrufzentrale ihre Situation erklärt hat, rief dieser den Rettungsdienst. Die die 87-Jährige kam ins Krankenhaus, wo Blutung gestoppt wurde. Wieder zu Hause ist für sie eins sicher: „Ich bin froh, dass ich den Hausnotruf habe!“

Wer mit dem Gedanken spielt, ein Hausnotrufsystem zu nutzen, hat jetzt eine besondere Gelegenheit: Im Rahmen der Johanniter-Sicherheitswochen vom 19. September bis 31. Oktober kann der Hausnotruf vier Wochen lang gratis getestet werden. Danach steht der Service bereits ab 18,36 Euro pro Monat zur Verfügung. Weitere Informationen: Tel.: 05231 20113 oder unter www.johanniter.de/lippe-hoexter

Bild- und Textquelle: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.