Petra Rode Bosse zum Ausgang der US-Wahl

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Mit Bestürzung habe ich das Ergebnis der US-Präsidentenwahl zur Kenntnis genommen. Anscheinend ist die Verunsicherung und die Wut auf die politischen Eliten in der Wählerschaft so groß, dass die dumpfen Parolen, die Beleidigungen, die frauen- und fremdenfeindlichen Äußerungen auf einen fruchtbaren Nährboden fielen.
Auch wenn mir das Ergebnis überhaupt nicht gefällt, ist es als demokratische Entscheidung des amerikanischen Volkes zu akzeptieren. Ich sorge mich um die Entwicklung der transatlantischen Beziehungen, um die Zukunft der NATO, aber auch um die globalen politischen Entwicklungen ganz allgemein. Niemand kann derzeit einschätzen, wie der neue Präsident Donald Trump das Amt ausüben wird. Es bleibt zu hoffen, dass er sich von seiner Unbeherrschtheit verabschiedet und Besonnenheit entwickelt. Unklar ist auch, ob er Versuche machen wird, das tiefgespaltene Land zu versöhnen oder ob er den Kurs der Spaltung weiter fortsetzen wird.
Mit Blick auf die politischen Verhältnisse diesseits des Atlantiks bleibt zu hoffen, dass das Votum in den USA kein Vorbote für wichtige Wahlen ist, die in den nächsten Monaten in vielen europäischen Ländern anstehen. Wut ist kein guter Ratgeber für die eigene Wahlentscheidung!

Die Politik muss die Menschen stärker einbinden und ihre Sorgen ernst nehmen. Mehr denn je gilt: Politik muss für den Zusammenhalt der Gesellschaft eintreten. Dann haben Spalter keine Chance!

Bild- und Textquelle: Petra Rode-Bosse