Erster Saisonsieg für den TSV Leopoldstal holt drei wichtige Punkte

Keine Chance für den Gegner: Theresa Louven (8) und Klara Steffestun (4) bilden eine sichere Mauer am Netz, Angreiferin Tamara Hofmann steht für kurze Angriffe bereit.

Keine Chance für den Gegner: Theresa Louven (8) und Klara Steffestun (4) bilden eine sichere Mauer am Netz, Angreiferin Tamara Hofmann steht für kurze Angriffe bereit.

Volleyball-Landesliga. Ganz oben und ganz unten: Der sechste Spieltag der Volleyball-Landesliga hatte beides. Neben dem Spitzenspiel zwischen den Tabellenführern aus Minden und Halle kam es auch zum Kellerduell zwischen dem Soester TV und dem TSV Leopoldstal. Nach der knappen 2:3 Niederlage gegen den Tabellennachbarn aus Schloß Holte am fünften Spieltag standen die TSV-Damen nun mit dem Rücken zur Wand. Es musste ein Sieg her, wenn sie nicht den Anschluss an die Tabelle verlieren wollten.

Mit dieser Gewissheit im Nacken fiel es den Leopoldstalerinnen nicht schwer, sich für den ersten Satz zu motivieren: Die Annahme-Spieler brachten die Bälle sicher ans Netz, sodass die Zuspielerinnen Imke Kohlbrecher und Christine Krez in aller Regel die freie Wahl unter ihren Angreifern hatten. Variabel und druckvoll spielten die Damen über alle Positionen und machten so Punkt um Punkt. Soest dagegen schien den Start verpasst zu haben, bei den Gegnerinnen schlichen sich zahlreiche Fehler ein, sodass sie dem TSV wenig entgegenzubringen hatten: Ein deutlicher 25:15-Satzsieg für die Leopoldstalerinnen war die Folge.

Im zweiten Satz ließen die TSV-Damen dagegen ein wenig nach: Die Feldverteidigung ließ sich mehr Bälle entgehen, als es noch im Auftakt-Satz der Fall war, außerdem stand der Block nicht mehr so konzentriert an der richtigen Position. Die Leopoldstalerinnen kamen nicht mehr so regelmäßig zum Angriff und liefen zunächst sogar einem kleinen Rückstand hinterher. Erst in der zweiten Hälfte des Satzes schafften sie es wieder, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken und sich gegen Soest durchzusetzen (25:22).

Der dritte Satz zeigte dann deutlich die Schwäche, mit der der TSV auch am vergangenen Spieltag zu kämpfen hat: Der Kampfgeist ließ nach, stattdessen ließ sich die Mannschaft merklich von jedem Fehler aus dem Konzept bringen und fand den ganzen Satz über nicht zu ihrer Form. Über einen 0:8 und 5:15 Rückstand ließen sie Soest deutlich davon ziehen. Das Soester Team war hingegen im Spiel angekommen, fand die Lücken im Leopoldstaler Block und holte sich souverän Punkt um Punkt. Und auch wenn sich die TSV-Damen im Verlauf der zweiten Satzhälfte langsam von ihrem Durchhänger erholten, reichte die Leistung nicht mehr aus, um den deutlichen Rückstand auszugleichen (14:25).

Nach dieser Runde schien für beide Teams alles offen. Hinzu kam, dass Soest sich von Satz zu Satz steigern konnte, während der TSV sich von der deutlichen Niederlage im dritten Durchgang erholen musste. Die beiden Teams schenkten einander nun nichts, druckvolle Angriffe und platzierte Aufschläge sorgten zwar immer wieder für Punkte, absetzen konnte sich aber keiner der Kontrahenten. Beim Stand von 24:23 für Soest brachte Leopoldstals Mittelblockerin Theresa Louven ihr Team mit einem Netzroller wieder ins Spiel, beide Teams wehrten nun mehrere Satzbälle der Gegner ab und machten Punkt um Punkt. Nur knapp konnte der TSV sich schließlich durchsetzen (27:25) und sich so die ersehnten drei Punkte holen.

„Wir müssen es schaffen, mentale Durchhänger wie im dritten Satz nicht mehr zuzulassen“, erklärt Leopoldstals Trainer Detlef Wagner nach dem Spiel. „Immerhin haben wir gegen Minden gezeigt, dass wir mit unserer Leistung auch gegen Top-Favoriten mithalten und punkten können“, meint er in Hinblick auf den nächsten Spieltag. Dann trifft der TSV auf den Tabellenersten aus Halle, der derzeit nur eine 2:3 Niederlage gegen den Verfolger aus Minden einstecken musste.

Bild- und Textquelle: TSV Leopoldstal