Brexit und die Folgen für den Mittelstand

Europaabgeordneter Markus Pieper (CDU) kennt die Bedeutung freier Märkte für den Mittelstand.

Walter Kern MdL und Markus Pieper MdEP bei Möller Group in Lemgo

Lippe. Von ganz heiß bis kalt reicht die Angebotspalette der Lemgoer Möller Group. Mit hochwertiger Feuerfesttechnik und modernem Kalkofenbau ist der Mittelständler in Lemgo zu Hause und in der ganzen Welt erfolgreich. Landtagsabgeordneter Walter Kern weiß um die besondere Bedeutung des europäischen Marktes für die Möller Group mit Firmenchef Klaus Röpke an der Spitze und hat ein Treffen mit dem Abgeordneten des Europaparlaments Markus Pieper (CDU) vermittelt.

Vor allem der Brexit mit den noch schwer absehbaren Folgen war dabei Thema. Für die Möller Group ist Großbritannien ein bedeutender Markt. Mit ihrer Technologie ist die Lemgoer Firma dort sogar Marktführer. „Wenn wir dort nicht mehr problemlos arbeiten können und für jeden Wartungsauftrag Arbeitsgenehmigungen für unsere Monteure einholen müssen, kommt ein enormer administrativer Aufwand auf uns zu“, erklärte Röpke. Die Nischenprodukte seines Unternehmens erfordern eine sehr spezielle Ausbildung und auf dem britischen Arbeitsmarkt seien derart geschulte Fachkräfte so gut wie nicht zu finden. Pieper, der auch Mittelstandssprecher seiner Fraktion im Europaparlament ist, kennt die Bedeutung freier Märkte für die Unternehmen und will die Erwartungen und Befürchtungen der Lemgoer mit nach Brüssel nehmen. „Unser Ziel ist es, den Brexit wirtschaftsfreundlich zu gestalten und pragmatische Lösungen zu finden. Wir wollen Großbritannien möglichst im Binnenmarkt halten und Belastungen für kleine und mittlere Unternehmen vermeiden“, so Pieper.

Insgesamt sei der Ausgang der Verhandlungen noch unklar, sagte der EU-Politiker und will ein Scheitern und damit den Rückzug vom Brexit nicht gänzlich ausschließen. „Auch für diesen Fall muss eine rechtliche Lösung angedacht werden“, sagte er. Auf Bitte von Walter Kern wird Pieper die besonderen Anforderungen der Möller Group auch in die Diskussion mit Elmar Brok, dem Brexit-Beauftragten der EVP, einbringen. „Wir dürfen die Folgen des Brexits auch für die mittelständischen, exportorientierten Firmen hier bei uns in Lippe nicht unterschätzen“, sagte Kern und will weiter im Gespräch bleiben mit den Europaabgeordneten.

Bild- und Textquelle: Walter Kern