SPD für die Verbesserung der Mobilität in Lippe

Lippe. Die lippische SPD hat sich in den letzten Jahren immer wieder um die Verbesserung der Mobilität in Lippe gekümmert und oft wichtige Anregungen erfolgreich umgesetzt. Dabei hat sich die Schwerpunktsetzung erheblich verändert. „Waren es bis in die neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts fast ausschließlich Straßenprojekte die unterstütz und gefördert wurden, haben in den letzten dreißig Jahren die Verbesserungen im Schienen- und Busverkehr ebenso an Bedeutung gewonnen, wie der Bau neuer Fahrradwege“ erklärt die Kreisvorsitzende der SPD, Ellen Stock, in einer Pressemitteilung.

Dennoch gäbe es wichtige Straßenbauprojekte, die noch umgesetzt werden müssten. Dabei geht es um die Entlastung der Bürgerinnen und Bürger von Lärm- und Schadtstoffimmissionen in Ortsdurchfahrten und um sinnvolle kürzere Verbindungen zwischen wichtigen Verkehrsadern für die Wirtschaft wie auch den ÖPNV. Kurze und schnelle Verbindung bedeuten auch Klimaschutz!  
 
Es gäbe jedoch bei den beschlossenen Projekten im Bundesverkehrswegeplan unterschiedlich Situationen. Die Abschnitte der B 66 und B 239, die auch von den Räten getragen würden, sollen nach Meinung der SPD schnell umgesetzt werden. „ Alle weiteren Planungen, wie der Abschnitt im Bereich der Heerser Mühle und im Bereich von Waddenhausen sollen derzeit nicht weiter verfolgt werden“ sagt Stock.

Die Vervollständigung der L 758 zwischen Detmold und der Ost-Westfalenstraße Großenmarpe, die Sanierung der Gauseköte, die Nordumgehung in Lemgo, die im Bau befindliche Umgehung Barntrup, die  B66n Großenmarpe bis Barntrup und weitere Maßnahmen sollten dagegen mit Hochdruck weitergeführt werden.

Die lippische SPD will die „Denkpause“ für die B239 und B66 im lippischen Westen auch nutzen, um die möglichen Änderungen in der Mobilität zu beobachten. Es sei durchaus möglich, dass die öffentlichen Verkehre (Bus und Bahn) erheblich an Attraktivität gewinnen werden und durch die Neuerungen im Radverkehr mehr Strecken mit dem Fahrrad zurückgelegt würden. Ob die Verkehrswende wirklich komme und sich auch in Lippe auswirken würde, könne zur Zeit nicht vorhergesagt werden.

„Aber die Zeit wollen wir uns nehmen, um eine zukunftsgerechte Verkehrspolitik mit sicheren Datengrundlagen umzusetzen“ heißt es in einem Beschluss des SPD-Kreisvorstandes.
Die Entwicklungen im ÖPNV werden von der SPD begrüßt. Die Preise für Fahrkarten und die Angebote seien zum Teil verbessert worden. In Detmold gibt es ein Ein-Euro-Ticket und lippeweit ist das Sozialticket nach langen Verhandlungen eingeführt worden. „Wir freuen uns auf  die geplanten Schnellbusachsen im 30-Minuten-Takt der Buslinien 732 und 777. Die Verbindungen werden von Lemgo/Detmold über Blomberg, Schieder-Schwalenberg und Lügde nach Bad Pyrmont führen“ erklärt der Landtagsabgeordnete Jürgen Berghahn.

Im Schienenverkehr fordert die lippische SPD weiterhin die Elektrifizierung aller Strecken, die Reaktivierung der Bega-Bahn, und die Errichtung von Ausweichgleisen, damit ein 30 Minuten-Takt ermöglicht werden kann, der auch im Rahmen der Errichtung der Medizinischen Fakultät dringend notwendig ist. „Darüber hinaus wird die SPD Vorschläge erarbeiten, die eine lippische Förderung des Azubi-Tickets sicherstellt. Bislang ist das Semesterticket für Studierende günstiger als das Azubiticket. Diese Fehlleistung der Landesregierung sollte durch ein lippisches Modell ausgeglichen werden“, ergänzt der Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer.

Beim Radwegebau spricht sich die SPD eindeutig für neue Verbindungen aus. Vor allem entlang der Bundesstraßen müsse noch mehr investiert werden.

Bild- und Textquelle: SPD Lippe