„Wünsch dir was!“ – Barntruper Gospelnächte am 15. und 16. November

Barntrup. „Wünsch Dir was!“ – unter diesem Motto stehen die zehnten Barntruper Gospelnights am Freitag und Samstag, 15. und 16. November, jeweils ab 19.30 Uhr in der evangelisch-reformierten Barntruper Kirche (Einlass ab 19 Uhr). Wünschen konnten sich die Chormitglieder das musikalische Programm der Gospelnächte: „Wir haben eine interne Abstimmung durchgeführt, in der sich jeder B-Joy! seine fünf Lieblingslieder aus dem mehr als 120 Lieder starken Repertoire aussuchen konnte“, erklärt Chorleiter Uwe Rottkamp. Gewonnen haben vor allem die klangvollen Balladen und Gospelhits des zurückliegenden Jahrzehnts. Darunter viele Meilensteine der Gospelmusik, Titel etwa von Micha Keding, Joakim Arenius, Israel Houghton oder dem Oslo Gospel-Choir. „Die Konzertbesucher werden vor allem in klangvollen ruhigeren Stücke baden können. Allerdings hatte ich auch einige Wünsche frei“, schmunzelt Rottkamp.

Auch wenn viele der Stücke schon einmal auf der Setliste standen, so bleiben die Gospelnights als musikalisches Mega-Event im Lippischen Nordosten eine große Kraftanstrengung für die Chormitglieder. Denn die „Gospel-Nächte“ sind jeweils eigentlich ein Doppelkonzert: Der Chor präsentiert 23 Stücke, hinzu kommen zwei Beiträge der „Gospel-Kids“ sowie der Jugendabteilung „YoungStars“, die sich zum zweiten Mal mit einem Stück „solo“ präsentieren wird. Auch Flöte und Geige sind solistisch mit im Spiel. Die vierköpfige B-Joy!-Band wird gemeinsam mit B-Joy!-Solisten für Beats, Groove und viel Gefühl sorgen.

Damit diese zweieinhalb Stunden geballte Musik von der ersten bis zur letzten Minute mitreißen, sind die Nächte jeweils in zwei große Blöcke geteilt. Zwischendurch gibt es eine Pause, in der zwischen Kirche und Gemeindehaus „Gegrilltes und Getränke“ angeboten werden. „Nicht nur Mineralwasser“, schmunzelt Rottkamp – „unser Orga-Team übertrifft sich da immer selbst…“. So öffnet erneut die beliebte kleine Sektbar, und sollte es stürmen und schneien, werden auch die entsprechenden Heißgetränke im Angebot sein.
Der Eintritt ist frei, Plätze können nicht reserviert werden.

Die Erfolgsgeschichte
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte der Barntruper B-Joy!‘s im September 2008 mit einem Gospel-Workshop. „Das war für mich damals auch neu“, erinnert sich Rottkamp: „Ich leitete damals den klassischen Barntruper Kirchenchor und wurde vom Kirchenvorstand gefragt, ob ich mir auch was mit Gospel vorstellen konnte.“ Konnte er, und so trafen sich 17 Frauen, Männer und Jugendliche zu einem ersten gospeligen Wochenende. „Das war aus heutiger Sicht natürlich herzallerliebst, mit ‚Shine your light‘ in einfach, dem Kanon ‚Heaven is a beautiful place‘ und solchen Sachen, mit denen man damals eben begann und den Groove ausprobierte.“
Es blieb nicht bei diesem ersten Workshop: „Für mich war das eine faszinierende neue Welt, die es zu entdecken gab. In der landeskirchlichen Ausbildung zum C-Kirchenmusiker kam Gospel nämlich nicht wirklich vor“, blickt der B-Joy!-Chef auf diese Pioniertage zurück. „Und weil für den Chor das Gospeln auch neu und die Mitglieder ausnahmslos Laien waren, konnten wir gemeinsam wachsen.“
So steigerten sich Chor und Chorleiter von Jahr zu Jahr: Das Repertoire wurde professioneller, Fachleute wurden zu Stimmbildungen eingeladen, Bandmusiker kamen hinzu, und der Chor wuchs auf an die 45 Mitglieder an. Die B-Joy!‘s nahmen an dem Pop-Oratorium „Die zehn Gebote“ teil, dem Vorläufer des aktuellen „Luther“-Oratoriums von Dieter Falk, und wurden dabei von einem ZDF-Fernsehteam begleitet. Es wurden Chor-Reisen nach Berlin und Erfurt unternommen, und in jedem Jahr wird ein ausgiebiges Proben-Wochenende in Falkenhagen durchgeführt. „Die Entwicklung war schon ziemlich rasant. Heute gehören wir im nichtprofessionellen Bereich zu den Spitzenensembles in Lippe und darüber hinaus“, sagt Rottkamp selbstbewusst und mit unverkennbarem Stolz auf „seine“ B-Joy!‘s. „Wir haben einen eigenen Sound entwickelt, und zu unseren Konzerten reist uns inzwischen eine richtige kleine Fangemeinde nach.“

Von den 17 Gründungsmitgliedern sind noch sechs dabei. „Wir integrieren immer wieder neue Sängerinnen und Sänger und auch Jugendliche in den Chor.“ Besondere Voraussetzungen wie Chorerfahrung oder Notenkenntnisse sind nicht erforderlich. Viel wichtiger seien Spaß an Rhythmus und Groove und die Fähigkeit, sich auf den besonderen „Spirit“ der B-Joy!‘s einzulassen.
Spirit? „Ja, den gibt es. Die B-Joy!‘s gehen irgendwie besonders miteinander um. Es gibt weder Zickenalarm noch Cliquenbildung oder Spielarten von Mobbing. Jeder ist integriert und gleich wichtig. Das ist nicht überall so“, weiß Rottkamp. Und das sehe man dann auch auf der Bühne.

Bild- und Textquelle: NEWSPOINT-Medienservice